Allgemeines über Tibet


Das Qinghai-Tibet Plateau im Südwest China gilt seit langem als "das Dach der Welt". Das Autonomiegebiet von Tibet liegt auf einer Durchschnittshoehe von über 4,000 Meter über dem Meeresspiegel. In geographischer Hinsicht ist die Entstehung des Himalajas und die Anhebung des Tibetanischen Plateaus eine besonders neue Angelegenheit. Diese Berge entstanden vor weniger als 4 Mio. Jahren und gehoeren zu den jüngsten Bergen der Welt.
Tibet hat eine Flaeche von 1,2 Mio. qkm. Es ist ein Land mit grossen Kontrasten zwischen den von schneebedeckten Bergen und tiefen tropischen Regenwaeldern, dem weitem Weideland und imponierenden Gebirgen. Der gro?e Himalajas mit der hoechsten Bergspitze Qomolangma der Welt (8848 Meter) liegt im Süden.
Au?er der spektakulaeren Naturlandschaft hat die majestaetische tibetanische Hochebene als Weltspitze eine einmalige kulturelle Tradition, die die alten Bauten wie der Potala Palast oder der Jokhang Tempel praesentieren. Die Bevoelkerung besteht hauptsaechlich aus Tibetanern, Monbanen und Lhobanen. Durch Fleiss, Weisheit und Mut haben sie seit Jahrhunderten eine besondere ethnische Tradition, Volkskunde und Lebensweise entwickelt, die von bleibendem Zauber gepraegt ist.

H?henlage und Gesundheit

Eine Reise zum "Dach der Welt" ist ein schoener Traum von vielen. Das Begeben in die Hoehe ist aber mit einer Umstellung an die besonderen Naturumst?nde auf der Hochebene verbunden. Der Sauerstoffgehalt, im Seeniveau 100%, ist an einer Hoehe von 4000 Meter nur 65%. (Vgl. Die Tabelle unten.)

H?henlage, Atmosphaere, Luftdichte und Siedepunkt
H?he ( Meter) Luftdruck (Mb) Luftdichte( g/ ) Sauerstoffgehalt Siede-punkt ( )
g/ Vergleich mit dem Meeresspiegel(%)
7000 420 573 133 47 77
6000 481 644 149 52 80
5000 549 719 166 59 84
4000 624 802 186 65 87
3000 707 892 206 73 90
0 1013.2 1292 260 100 100

Daher sollten Reisende mit Vorgeschichten von Herz-, Lungenkrankheit und Blutarmut vor der Reise einen Doktor konsultieren.

Angewoehnen an das Klima bedeutet eine Umstellung des menschlichen Koerpers an die abgenommene Sauerstoffmenge in der Hochebene. Knochenmark produziert extra Mengen von roten Blutkoerperchen, um den Sauerstoff von der Luft in der Menge, die der gesunde Menschenkoerper braucht, aufzunehmen. Die meisten Reisenden spüren ausser einer leichten Unannehmlichkeit kaum etwas, wenn sie sich an das Klima angewoehnt haben. Wenn ungenügend Sauerstoff zu dem Gehirn und anderen vitalen Organen transportiert wird, dann fühlt man sich nicht wohl und man ist bergkrank. Die Symptome der Bergkrankheit sind einzeln, oder zusammen auftretende Kopfschmerzen, übelkeit und / oder Atemnot. Auf einer H?he von mehr als 3000 Meter ist jeder Mensch für die sogenannte Bergkrankheit anfaellig.

Jeder Mensch hat eine verschiedene Toleranzgrenze für die Hoehenlage. Dies hat nichts mit dem Alter, dem Geschlecht und dem Koerperzustand zu tun. Kopfschmerzen treten bei manchen in einer Hoehe von 3400 Meter auf, bei anderen aber erst in einer Hoehe von 5500 Meter. Etwa die H?lfte der nach Lhasa gereisten haben in den ersten zwei Tagen mindestens ein Symptom.

Normalerweise wird das Unwohl durch Ausruhen oder Einnahme von zwei Tabletten Aspirin erleichtert. Aber die Lage ist ernstzunehmen, wenn die Kopfschmerzen dadurch nicht besser werden, insbesondere wenn ein trockener Husten mit schaumigem Auswurf staerker wird, oder ernsthafte Lethargie oder Gleichgewichtsstoerungen auftreten, denn die Lungen- oder Gehirnschwellung tritt auch mit solchen Symptomen auf. In diesem Fall ist ein Krankenhaus aufzusuchen oder den naechsten Flug nach Chengdu zu nehmen. Eine niedrige Hoehenlage ist die sichere Heilung.

übermaessige Anstrengungen koennen zu den Bergkrankheiten beitragen. Austrocknen kann ein Ausloeser sein. Vorsichtsmassnahmen sind wichtig:

· Halten Sie sich an einen Tagesplan mit leichten Aktivitaeten in den ersten zwei Tagen.
· Trinken Sie viel Flüssigkeit. Vier Liter jeden Tag sind zu empfehlen, damit die Urin klar und reich bleibt.
· Nicht rauchen, oder rauchen Sie moeglichst wenig.
· Vermeiden Sie beruhigende Medikamente wie Schlaftabletten, Beruhigungsmittel, da diese tendieren, die Atmung zu drücken und die Sauerstoffaufnahme einzuschraenken.

Diamox ( acetazolamide), ein mild urin-f?rderndes Mittel, das die Sauerstoffaufnahme stimuliert, wird von Aerzten der Himalajas- Rettungsassoziation in Kathmandu für Bergsteiger verschrieben, die innerhalb von kurzer Zeit einen grossen Hoehenunterschied überwaeltigen. Eine Tablette von 250 Milligramm wird zur Vorbeugung eingenommen im Flugzeug von Chengdu nach Lhasa und eine andere in der ersten Nacht in Lhasa, um Menschen, die anfaellig für Bergkrankheiten sind, zu helfen. Aber man soll vor der Einnahme einen Doktor aufsuchen, denn Diamox kann unangenehme Nebenwirkungen bei einigen Menschen verursachen.

Es ist nicht selten, dass man in einer hohen Hoehenlage in der Nacht aufwacht und nach Luft schnappt. Diese Beschwerde, bekannt als ` periodisches Atmen, wird durch die Aenderung der Atmungskontrolle im Gehirn waehrend des Schlafs verursacht. Normalerweise ist es harmlos. Durch Entspannung und rhythmische tiefe Atmungen kann das normale Atmen schnell wiederhergestellt werden.

Klima

Wegen des geographischen Besonderheiten ist der Winter in Tibet kalt und der Sommer kühl. Es ist normalerweise trocken. Der Niederschlag von Regen oder Schnee betraegt nur 450 Millimeter. Die Sonnenstrahlung ist extrem stark. Die dünne Luft kann die Hitze weder blockieren noch aufrechterhalten, so dass der Sonnenschein warm und der Schatten kühl empfunden wird. Und die Temperatur kann innerhalb eines Tages sehr variieren, im Sommer am Tag bis 29 Grad warm werden und in derselben Nacht dann gleich bis minus 4 Grad Celsius sinken. Im Winter liegt Lhasa s Temperatur in der Nacht bei minus 9 Grad. Je hoerher der Standort, je kaelter wird es. In Südtibet kommt der Regenfall periodisch zwischen Mai und September. Die beste Reisezeit ist von April bis Oktober.

Temperature of Four Cities ( Towns) of Tibet Autonomous Region
Month Lhasa Xigaze Zetang Nyingchi
High Low High Low High Low High Low
January 6.8 -10.2 5.7 -13.1 7.6 -9.0 7.9 -5.3
February 9.2 -6.9 8.0 -9.5 9.9 -5.9 9.8 -2.7
March 12.0 -3.2 11.0 -5.4 12.9 -2.4 13.0 -0.1
April 15.7 0.9 15.5 -0.7 16.9 1.3 16.5 3.2
May 19.7 5.1 19.5 3.4 20.4 5.2 18.8 6.80
June 22.5 9.2 22.1 7.6 22.9 8.9 20.9 10.0
July 21.7 9.9 21.0 8.7 22.5 10.1 22.1 11.2
August 20.7 9.4 19.6 8.1 21.5 9.5 22.1 10.7
September 19.6 7.6 18.7 5.8 20.5 7.6 20.3 9.2
October 16.4 1.4 15.2 -1.2 17.1 1.8 17.2 4.9
November 11.6 -5.0 10.7 -8.0 12.4 -4.1 12.9 -0.7
December 7.7 -9.1 7.0 -12.3 8.7 -7.9 9.6 -4.5
Average Temperature 15.3 0.8 14.5 -1.4 15.5 1.3 15.9 3.6

Kleidung und Ausrüstung
Kleidung soll am besten mehrere Schichten haben, damit man sie am Tag schnell anziehen und ablegen kann. Ein warmer Windbreaker und feste bequeme Schuhe sind zu empfehlen. Hosen und Pullover sind mitzunehmen. Formelle Kleidungen wie Anzug mit Krawatte sind nicht noetig.


Lhasa hat jetzt viele Apotheken (südlich von Potala und in und nicht weit von der Barkhor), wo tibetanische, chinesische und westliche Medizin wie Aspirin, Antibiotika (ohne Rezept) verkauft werden. Allerdings ist es einfacher, die eigenen umfassenden ersten Dosen mitzubringen.

Es ist empfehlenswert, eine Sonnenbrille mit UV-Schutz, Sonnencreme und Lippenbalsam mitzubringen. Eine Taschenlampe ist auch wichtig, da viele interessante Sachen unterbelichtet sind.


Andere Gesundheitsprobleme

Tibet hat weniger Infektionskrankheiten als die Nachbarlaender, da die Verbreitung der Bakterien durch die niedrigere Temperatur, Trockenheit, dünne Besiedelung eingeschraenkt ist. Allerdings sind in der Vergangenheit einige Besucher in Tibet an Hepatitis erkrankt. Die Erreger wurden jedoch wie die von Amoebenruhr und Giardiasis (engl.) hoechstwahrscheinlich von Reisenden aus feuchten Klimazonen mitgeschleppt. Diese und die normalerweise weniger ernsthaften Atemwege-Infektionen, wie Erkaeltung, Grippe, Stirnhoehlenkatarrh und Bronchitis, die die Sauerstoffeinnahme reduzieren, koennen in Tibet verheerend werden, wo der Koerper mit der veraenderten Umwelt des Klimas und der Hoehenlage konfrontiert ist. Daher soll die Erste-Hilfe-Ausrüstung für die normalen Reisenden eine Reihe Antibiotika und Medizin für Magenerkrankungen enthalten. Medikamente gegen Amoeben, Giardia sollen nach Anweisung des Doktors eingenommen werden.

Trinkwasser soll gekocht oder mit Jodtinktur behandelt werden. Die Chlor-basierte Behandlung kann nicht die Amoeben- Zyste toeten.

Die Hunde in Tibet sind fremdenfeindlich. Sie laufen in Rudel um die Kloster und Staedte herum und haben eine Abneigung gegenüber Fremden, die anders als die Einheimischen riechen und aussehen. Wenn man von einem Hund gebissen wird, soll man gleich mit verfügbarer sauberer Flüssigkeit die Wunde abspülen und mit Antiseptikum (keimtoetendem Mittel) behandeln, binden, und ins Krankenhaus gehen. Eine Klinik in der Naehe von Yak Hotel in Lhasa bietet Information und Behandlung gegen Tollwut.



*Informationen vom englischen Text von der webseite "tibettrip.com" entnommen.

*Info über Reisemedizin:
Informieren Sie sich über Impfungen und Reisemedizin über eine Reise nach Südwestchina: Provinz Sichuan - das Autonomiegebiet Tibet - Provinz Yunnan.
· Herr Dr. Rasenach im Gesundheitsamt Stade : Tel. 04141/920924
· Reisemedizinisches Zentrum, Tropeninstitut Hamburg, Seewartenstr. 10, 20459 Hamburg Tel. 040/42818800, Fax: 040/ 42818-340, http://www.gesundes-reisen.de